Montag, 26. April 2010

Lebensverhältnisse in einer mittelalterlichen Stadt

In den Wohnverhältnissen wurden die soziale Schichtung, Vermögens- und Machtverhältnisse der Stadt gespiegelt. Schon rein äußerlich war der Unterschied zwischen den komfortablen Bürgerhäusern der Patrizier mit ihrem Lebensstil und den kärglichen Behausungen der Unterschicht zu erkennen.Gewöhnlich lagen diese beiden Wohnungen in voneinander getrennten Staßenzügen oder Vierteln.
In machen Städten sicherten die Reichen aus Angst vor Aufruhr und Plünderung den Zugang zu ihren Wohngegenden durch eiserne Ketten.

Stadtluft macht frei

Das Sprichwort "Stadtluft macht frei" kommt daher, dass ein Unfreier (also Leibeigener) durch die Flucht in eine Stadt frei werden konnte. In den Gesetzen stand, dass wenn ein Unfreier "Jahr und Tag" in einer Reichsstadt verbrachte dieser Unfreie frei war. Dies war möglich da sein Herr ihn oftmals in den Städten nicht fand. Somit war der Leibeigene, wenn er es schaffte ein Jahr und einen Tag in einer Stadt zu wohnen ohne von seinem Herrn entdeckt zu werden frei.